Wunderbare Wintertage in Zürich
Wo man isst, schläft und Schätze entdeckt

Places and Spaces

Zwischen See und Bergen gelegen, verbindet Zürich zu jeder Jahreszeit Kultur, Kreativität und Natur – sei es beim Schwimmen im Sommer oder bei Spaziergängen über festliche Märkte im Winter. Die in Zürich lebende Autorin und Kreativberaterin Kaira van Wijk teilt ihre persönlichen Lieblingsplätze der Stadt – von neuen Entdeckungen bis hin zu bekannten Favoriten.

Kaira van Wijk ist Autorin und Kreativberaterin, deren Arbeit zwischen Zürich und Paris verläuft. Sie schreibt für *Vogue*, *FT* und *Konfekt* und verfolgt die stillen Schnittstellen von Design, Reisen und Kultur – dort, wo sich Schönheit und Bedeutung mühelos begegnen.

(Zurich)Es ist ein ganz besonderes Erlebnis, im Winter am Hauptbahnhof von Zürich anzukommen. Innerhalb weniger Augenblicke schwebt man die Bahnhofstrasse entlang, diesen leuchtenden Luxusboulevard, der direkt zum See führt. Wenn man am Rand des Bürkliplatzes steht, schimmern in der Ferne schneebedeckte Gipfel. Die ganze Stadt wirkt, als würde sie in eine Tasche passen. Schlendern Sie durch die gepflasterten Gassen der Altstadt, spazieren Sie durch die von Bäumen gesäumten Straßen von Seefeld oder begeben Sie sich nach Westen nach Wiedikon und in das eher industrielle Industriequartier, wo die kreative Energie pulsiert.

Mit dem Wechsel der Jahreszeiten beginnt Zürich zu leuchten. Die feierliche Weihnachtsbeleuchtung – bekannt als Lucy, eine Anspielung auf den Beatles-Song „Lucy in the Sky With Diamonds“ – lockt Menschenmengen an, die zusehen, wie die Stadt unter tausenden von Lichtern erstrahlt. Marktstände erfüllen die Luft mit dem Duft von Glühwein und gerösteten Kastanien, während sich Chöre um den „Singenden Weihnachtsbaum“ versammeln. Von traditionsreichen Maisons bis hin zu aufstrebenden Labels hat die Zürcher Shopping-Szene ein großzügiges Angebot, wobei alles bequem zu Fuß erreichbar ist. Dazu kommen die frische Alpenluft, der Blick auf den See und die Skipisten direkt vor den Toren der Stadt – kein Wunder, dass ein Wochenende hier oft wie der Beginn einer dauerhaften Liebesbeziehung wirkt.

La Réserve Eden Au Lac
Eine der größten Attraktionen Zürichs ist für mich der See, umrahmt von schneebedeckten Alpengipfeln, die sich mit dem Licht verändern. Im La Réserve Eden au Lac – einem Luxushotel, das Tradition mit einem zeitgenössischen Touch verbindet – sollten Sie ein Eckzimmer in der obersten Etage mit Blick auf das Wasser buchen. Der umlaufende Balkon macht den Espresso bei Sonnenaufgang zu einem filmreifen Erlebnis.

Widder Hotel
Das Widder Hotel liegt versteckt in der Altstadt, mitten im Herzen der Stadt, in einer diskreten und ruhigen Seitenstraße. Das Hotel besteht aus neun mittelalterlichen Stadthäusern, von denen einige Teile aus dem 13. und 14. Jahrhundert stammen. Die sensible Renovierung wurde von der Schweizer Architektin Tilla Theus geleitet, die eine Kunstsammlung mit Werken von Hans Arp, Max Bill, Robert Rauschenberg und Andy Warhol kuratierte, die sich mühelos in das historische Gefüge integrieren. Im Inneren verbinden die Zimmer historische Elemente mit der Eleganz der Mitte des Jahrhunderts und schaffen so einen raffinierten Rückzugsort.

The Home
Das Hotel The Home liegt am Fluss gegenüber dem Zürcher Stadtteil Enge, etwas außerhalb des Stadtzentrums wo es wunderbar ruhig ist, und das Hotel seinem Namen alle Ehre macht. Das Hotel befindet sich in einer ehemaligen Papierfabrik und wurde von Theo Hotz neugestaltet. Die Innenausstattung stammt vom skandinavischen Designer Erik Nissen Johansen, der den Räumen, die warm, kunstvoll und beruhigend wirken, einen verspielten Dada-Charakter verliehen hat.

The Home

Das Widder Hotel in Zürichs Altstadt vereint neun mittelalterliche Stadthäuser aus dem 13. Jahrhundert in einer ruhigen Seitenstraße.

Fischerstube
Nach einem Spaziergang durch den Seefelder Seepark, der mit Skulpturen wie Jean Tinguelys „Heureka“ übersät ist, ist die Fischerstube ein reizvoller Zwischenstopp. Mit ihrer einladenden Atmosphäre und dem Blick über das Wasser ist sie ein schöner Ort für einen Brunch (denken Sie an großzügig bestückte Teller und frisches Brot) oder, bei schönem Wetter, für ein klassisches Schweizer Fondue auf der Veranda.

Kronenhalle Restaurant & Bar
Die Kronenhalle Bar ist eine echte Zürcher Institution. Kommen Sie zum Mittagessen, umgeben von Originalwerken von Chagall, Miró und Picasso, oder einfach zu einem Apéro an der eleganten, mit Holz getäfelten Bar. Es ist einer dieser Orte, an denen ich gerne ein entspanntes Wochenende mit Freund:innen verbringe und das kulturelle Leben der Stadt beobachte.

Neue Taverne
An gemütlichen Wintertagen gehe ich gerne zum Abendessen in die Neue Taverne. Das Lokal hat eine gemütliche Holzhausatmosphäre und die Speisekarte ist ganz auf Gemüse ausgerichtet – kreativ und voller Geschmack. Verpassen Sie nicht die Blinis mit „Feldkaviar”, Eigelb und Fingerlimette. Es ist die Art von Rückzugsort, die kalte Abende zu etwas Besonderem macht.

 

Neue Taverne – ein gemütlicher, holzvertäfelter Ort mit kreativen, rein vegetarischen Gerichten – perfekt für winterliche Abendessen.

SHOPPEN UND
ENTDECKEN

Tasoni
Während die Hauptluxusstraße Zürichs mit Namen wie Hermès und Cartier gesäumt ist, bietet Tasoni eine temperamentvolle, frische Perspektive. Inhaber Tary Sawiris gehörte zu den Ersten, die internationale Nischen-Luxuslabels wie Jacquemus, Courrèges, Charlotte Chesnais und Cecilie Bahnsen in der Stadt etablierten. Die Auswahl des Concept Stores ist sorgfältig kuratiert und dennoch verspielt und mischt trendige Stücke mit zeitlosen Basics.

Anthracite
Für Kunstliebhaber:innen gibt es in Zürich unzählige Möglichkeiten. Neben Klassikern wie dem Kunsthaus bieten kleinere Galerien neue Ansätze. Anthracite Art & Design von Kuratorin Ebba Wallmén veranstaltet wechselnde Ausstellungen, die einen Dialog zwischen verschiedenen Disziplinen anregen, wie beispielsweise aktuelle Gemälde skandinavischer Künstler:innen, die neben handgefertigten Stücken des Basalto Collective von lateinamerikanischen Kunsthandwerker:innen gezeigt werden.

Greenlane
In der Zürcher Altstadt befindet sich Greenlane, eine Boutique für Beauty und Lifestyle, die von Lara Petrig Schurter gegründet wurde. Das Spa samt Shop führt Kultmarken wie Fara Homidi, Monastery und seit neuestem exklusiv Goop Beauty. Laras Gesichtsbehandlungen sind ein wahrer Genuss, immer mit einer festen Gesichtsmassage, die Sie in einen Zustand der Glückseligkeit versetzt – und Ihnen gleichzeitig konturierte, gestraffte Gesichtszüge verleiht. Zu den Feiertagen lanciert sie eine wunderschöne Geschenkbox mit beliebten Hautpflegeprodukten.

Solané
Das vor wenigen Monaten eröffnete Solané ist das Produkt der Gründer von Pelikamo – einem der führenden Schneiderhäuser Zürichs. In ihrem Laden im Stadtzentrum servieren sie Barista-Kaffee und Gebäck neben durchdachten Geschenken und zeitlosen Kleidungsstücken, die alle in der Schweiz und im benachbarten Italien hergestellt werden. Auf meiner Wunschliste für die Weihnachtszeit steht die Strick-Sturmhaube aus 100 % RWS-Merinowolle.

Geschenkidee:
Solané Lille Balaclava 

SOLANÉ
TAUTA HOME bringt einen lebendigen kolumbianischen Akzent in Zürichs elegante „Old-Money“-Atmosphäre.

Motra’s Table
Die aus Deutschland stammenden Schwestern hinter Motra’s Table haben sich in Zürich verliebt und beschlossen, hier ihr Zuhause zu finden. Mitbegründerin Arta Muja veranstaltet Pop-up-Dinner in der Stadt, Heidi Retreats in den Bergen und arbeitet mit Schweizer Kunsthandwerker:innen wie Les Solides an limitierten Stilkollektionen zusammen. Mein Blick fällt auf diese skulpturale silberne Haarnadel, die mühelos schick ist.

Tauta Home
Im grünen Seefeld, in derselben Straße wie das Monocle Café (perfekt für einen Matcha und einen Stapel Design-, Mode- und Kulturmagazine), bringt Casa Tauta einen Hauch kolumbianischer Farben in die gepflegte „Old Money”-Ästhetik Zürichs. Maria Claudia Lorez gründete diesen Ort, um ihre lateinamerikanischen Wurzeln zu teilen und Tradition und Kreativität durch handgefertigte Wohnaccessoires, farbenfrohe Kleidung und kulturelle Erlebnisse zu verbinden

Anthracite Art & Design – kuratiert von Ebba Wallmén, zeigt wechselnde Ausstellungen, die den Dialog zwischen verschiedenen Disziplinen anregen.
GREENLANE
Text
Kaira van Wijk
Fotografie
Henrique Ferreira


Anouk Hart


Lukas Lienhard

Amanda Nikolic

PR
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